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Das Klima selbst ist schuld am Klimawandel 

Auf der website solarserver erschien im Februar 2007 folgende Satire von Dietmar Helmer

Das Klima selbst ist schuld am Klimawandel!
Der hauptberufliche Kreditanalyst Helmer antwortet auf Beiträge, die in der ZDF-Sendung "Joachim Bublath" veröffentlicht wurden und plädiert dafür, das Geld für solche Projekte besser in den Bau von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien zu investieren. Wir veröffentlichen die satirische Auseinandersetzung mit dem Klimawandel und seinen Folgen als Solarserver-Standpunkt.
"Das AEI (American Enterprise Institute) lobt 10.000 Dollar aus für Wissenschaftler, die dem Weltklimabericht entgegentreten und zweifelt an den vorliegenden Daten zum vom Menschen gemachten Klimawandel. Vermutlich werde ich für meine Satire keine 10.000 Dollar Prämie erhalten. „Ein treffender Name für ein derartiges Institut wäre auch AEI-OU: Allgemeine Erkenntnisse ignorierende Organisationsunion“, kontert Helmer.

Klima ist kein Problem?!
Bestimmte industrielle, politische und wissenschaftliche Kreise haben in ihren letzten gemeinsamen Sitzungen eine unumstößliche Tatsachenfeststellung getroffen, die die Menschheit zu weiterem Abwartenhandeln bewegen wird: Das Klima selbst ist schuld am Klimawandel! Das Klima hält sich nicht an die Vorgaben von Industrie, Politik und Wissenschaft, so dass es zwingend erforderlich erscheint, dem Klima zu sagen, wie es sich zu wandeln hat.
Das Klima entwickelt sich immer mehr zu einem Kostenfaktor. Wir wissen aus der Betriebswirtschaft, dass man Kostenfaktoren niedrig halten muss, um maximale Gewinne zu erzielen. So wie bestimmte industrielle Kreise es zum Beispiel bisher erfolgreich mit der illegalen Verklappung von Schadstoffen in die Weltmeere geschafft haben, Kosten zu reduzieren oder beispielsweise durch die Nutzung von Kinderarbeit günstige Bekleidung für die Wohlstandsgesellschaft zu schaffen, so muss man ebenfalls erfolgreiche Ausweichmechanismen gegen das Klima entwickeln.

Neues vom Markt der guten Ratschläge:
Reflektierende Scheiben und Schwefel in der Atmosphäre
Die ersten "guten" (allerdings wissenschaftlich wohl ernst gemeinten) Ratschläge sind bereits am Markt. Und wurden in der Sendung von Joachim Bublath am 10.01.2007 im ZDF vorgestellt:

1. Durch reflektierende Scheiben, die man mit Raumtransportern ins Weltall bringt, möchte man das Sonnenlicht brechen. Dadurch kommt weniger Sonnenschein auf die Erde, was die Temperaturen abkühlt.
Liebe Menschheit, dieser Vorschlag ist grandios! Derzeit werden Milliarden von CDs, DVDs und anderen Scheiben produziert für unsere PCs in der Welt. Wir müssen ein Gesetz erlassen, das alle Nutzer solcher Scheiben verpflichtet, diese nach Gebrauch an eine privat organisierte Sammelstelle - gegen Gebühr versteht sich - abzugeben. Hierbei können wir sicher die Erfahrungen mit unserem "Grünen Punkt" gewinnbringend nutzen. Die Sammelstellen bestücken dann die Raketen mit den CDs und schon ist nicht nur ein gut Teil Wertstoff entsorgt, um die Preise hoch zu halten, nein wir brauchen uns auch um das Klima keine Sorgen mehr zu machen...
In der zweiten CD Emissionsrunde ab 2012 werden dann alle Menschen verpflichtet, eine Mindestmenge an CDs zu kaufen, damit genug Reflektoren ins Weltall geschickt werden können.

2. Wir verteilen Schwefel in die Atmosphäre, da hierdurch chemische Reaktionen ausgelöst werden, die einen Teil der Sonnenstrahlen ins All umleiten.
Saurer Regen war schließlich ein Thema vor zwanzig Jahren. Die Hälfte des Waldes ist heute sowieso unwiederbringlich krank, also geben wir dem Wald den Rest, damit diese leidige Diskussion über das Waldsterben endlich aufhört...
Die Kosten für solche Vorschläge hat man nicht genannt. Interessant ist aber, dass man das Klima bekämpfen möchte und nicht die von Menschen gemachten Ursachen angeht. Hauptverursacher für die globale Erwärmung (global warming) ist das MEHR an CO2. Niemand streitet ab, dass es noch andere Ursachen gibt. Wenn wir die Natur als Feind betrachten, die sich nicht an die Vorgaben der Industrie, Politik und Wissenschaft hält, dann ist das ein Irrweg.
Wenn es möglich wäre, die hunderte von Milliarden an Dollar oder Euro zu beschaffen, um irgendetwas in die Atmosphäre oder ins All zu schicken, warum gibt man das Geld nicht für den Bau von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien aus?

Kostenlose erneuerbare Energien können keine Preissteigerungsphantasien wecken
Nun, liebe Mitmenschen, ich nenne Ihnen einen ganz wichtigen Grund, warum man nur Vorschläge macht, die der Großindustrie nützen: Die Gewinne, die man mit solchen Projekten machen kann, sind astronomisch. Man bleibt beim Geld verdienen unter sich und die Menschheit kann weiter gemolken werden. Der Aufbau einer Ressourcen schonenden, unabhängigen, Arbeitsplätze schaffenden, wachstumsfördernden, sicheren und unbegrenzt verfügbaren Energieversorgung ist schlecht für die Großindustrie. Etwas, das jederzeit und überall verfügbar ist, weckt keine Preissteigerungsphantasien mehr, hat keine Börsenstory mehr. Wohin gehen wir, wenn alle Menschen, alle Länder dieser Erde nicht mehr abhängig sind von den Energielieferungen der zu Marktmachtpreisen vorgeschriebenen Lieferbedingungen der Staats- oder Industriemonopole?

Das Fazit bestimmter industrieller und politischer Kreise ist eindeutig:
Wir müssen das Klima vernichten, bevor es uns vernichtet!
Rüsten wir auf gegen den Killer Nummer eins in der Welt! Aufrüstung gegen das Klima, schafft neue Arbeitsplätze in der Luft- und Raumfahrt. Bodentruppen produzieren Reflektorscheiben und Schwefel. Die Metall- und Chemiebranche wird sich neuen Herausforderungen stellen dürfen. In vielleicht sechs Jahren wird der 5. Weltklimabericht erscheinen und wir werden feststellen, dass weltpolitisch nicht viel erreicht wurde in der Klimafrage. In der Zwischenzeit werden aber sicher noch viele "gute" Vorschläge aus wissenschaftlichen Kreisen kommen, wie man dem Klima und dem Planeten den Garaus machen kann.

Sonnige Grüße
Dietmar Helmer